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Was ist das eigentlich?

Asphalt

Natürlich vorkommende oder technisch hergestellte Gemische aus Gesteinskörnungen und dem Bindemittel Bitumen werden nach DIN 55946 als Asphalte bezeichnet. Natürlicher Asphalt entsteht aus Erdöl, wenn es Sauerstoff aufnimmt und die leicht flüchtigen Inhaltsstoffe verdunsten. Das Naturprodukt diente schon 3.000 vor Christus in Mesopotamien als Baumaterial.

Asphalt wird heute technisch in Mischwerken hergestellt. Je nach Zusammensetzung beziehungsweise Verarbeitungsmethode wird zwischen Walzasphalt (Asphaltbeton, Splittmastixasphalt) und Gussasphalt unterschieden.

Verwendet wird Asphalt meist im Verkehrswegebau - hauptsächlich für Straßen, Wege und Plätze. Weitere Einsatzbereiche liegen im Hochbau, beispielsweise als Gussasphaltestrich, und der Abdichtung von Bauwerken und Deponien.

Bitumen

Bitumen ist das älteste bekannte Mineralölprodukt und besteht aus einem dunklen bis schwarzen Gemisch organischer Substanzen, zumeist hochmolekularem Kohlenstoff und Wasserstoff. Zusätze wie Schwefel, Sauerstoff und Stickstoff spielen eine untergeordnete Rolle.

In der Natur kommt Bitumen als Bestandteil von Asphalt und Asphaltgestein vor, wenn im Laufe geologischer Zeiträume die leicht flüchtigen Bestandteile des Erdöls verdunstet sind. Industriell wird es bei der Aufarbeitung geeigneter Erdöle gewonnen.

Fliessverhalten und Formbarkeit von Bitumen sind temperaturabhängig: Bei normalen Temperaturen ist es halbfest bis springhart, wird jedoch durch Erwärmen knetbar und zwischen 150 und 200 °C dünnflüssig. Da Bitumen in Wasser praktisch unlöslich ist, schützt es Gebäude vor Feuchtigkeit und dient als Dichtmittel, z. B. auch im Kontakt mit Trinkwasser.