Durch und durch natürlich
Als natürliches Produkt ist Asphalt ein umweltfreundlicher Baustoff. Da der Vorgang der temperaturabhängigen Verflüssigung und Erhärtung von Bitumen reversibel ist, kann Asphalt gut recycelt werden. Seit Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wird Ausbauasphalt wiederverwertet. Inzwischen werden 80 Prozent des Ausbauasphalts neu gemischtem Asphalt zugesetzt, der Rest findet beispielsweise als Füllmaterial von Lärmschutzwänden Verwendung. Das spart Rohstoffe und Deponieraum. Der Einbau von Asphalt trägt auch zum Energiesparen bei: Die Herstellung von Bitumen verbraucht 80 Prozent weniger Energie als die Zementproduktion. Darüber hinaus verursacht ein Quadratmeter Asphaltbelag nur halb so viele Treibhausgase wie Konkurrenzbauweisen.
Neu entwickelte Produkte der Asphaltindustrie verbessern die Umweltverträglichkeit des Belags weiter:
- Wasserdurchlässiger Asphalt ermöglicht, dass sauberes Regenwasser versickert und die Grundwasserreserve auffüllt. Zudem trägt offenporiger Asphalt zum Lärmschutz bei. Daher empfiehlt das Umweltbundesamt (UBA) zweischichtige offenporige Asphaltdeckschichten als Lärm mindernden Belag zum Schutz der Anwohner von Hauptverkehrs- und Verkehrsstraßen.
- Niedrigtemperaturasphalte ermöglichen ein Absenken der Herstell- und Verarbeitungstemperatur, die im Straßen- und Hochbau zwischen 120 und 250 °C liegt. Pro 10 °C Temperaturabsenkung werden rund zehn Prozent Energie und 50 Prozent der Kohlendioxidemission gespart. Informationen liefert das Merkblatt für Temperaturabsenkung von Asphalt, Ausgabe 2006, der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen.