IBU veröffentlicht PCR für Asphaltmischgut – Ergänzendes DAV-Regelwerk zur Erstellung von EPDs verfügbar
Die Einführung der Produktkategorie-Regeln (engl.: Product Category Rules/PCR) Teil B für Asphalt beim Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) bietet der Branche ein standardisiertes Regelwerk zur Erstellung von Umweltproduktdeklarationen (engl.: Environmental Product Declaration/EPD). EPDs ermöglichen es, die Umweltwirkungen von Asphaltmischgut über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu erfassen und transparent darzustellen – von der Produktion über den Transport bis zur Entsorgung.
Die PCR bildet die Grundlage für Umweltproduktdeklarationen von Produkten, die deren Auswirkungen auf die Umwelt, unter anderem auch das Treibhauspotenzial (Global Warming Potential/GWP), sichtbar machen. Dies schafft Transparenz, um die Einhaltung von Klimazielen zu unterstützen. Mit der neuen Bauproduktenverordnung wird diese Transparenz künftig verbindlich gefordert, wodurch die Bedeutung der PCR für die Vergleichbarkeit von Baustoffen weiter steigt.
Was sind Produktkategorie-Regeln?
Produktkategorie-Regeln (PCRs) sind festgelegte Richtlinien, die beschreiben, wie Umweltproduktdeklarationen (EPDs) für eine bestimmte Produktkategorie erstellt werden. Sie legen die Methodik fest, mit der die Umweltauswirkungen von Produkten erfasst und berechnet werden. PCRs stellen sicher, dass die Erstellung von EPDs standardisiert und vergleichbar ist, was zu einer höheren Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Umweltangaben führt. In der Asphaltindustrie sorgt die PCR-B dafür, dass alle relevanten Umweltfaktoren systematisch erfasst werden, sodass nachhaltige Entscheidungen auf verlässlichen Daten basieren können.
Was ist eine EPD?
Eine EPD ist eine Umwelt-Produktdeklaration, die die umweltrelevanten Eigenschaften eines Produkts anhand neutraler und objektiver Daten darstellt. Sie berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus eines Produkts und zeigt dessen Auswirkungen auf die Umwelt. EPDs basieren auf der Methodik der Lebenszyklusanalyse (engl. Life Cycle Assessment/ LCA) nach den Normen DIN EN ISO 14025 und DIN EN ISO 14040. Eine EPD erfasst nicht nur den CO₂-Fußabdruck, sondern analysiert auch andere relevante Umweltindikatoren wie Versauerungspotenzial, Ozonabbaupotenzial und Ressourcenverbrauch. Ziele des standardisierten Systems sind neben dem Umweltschutz Transparenz und faire Wettbewerbsbedingungen.
Ergänzendes DAV-Regelwerk zur Erstellung von EPDs (c-PCR)
Die Art der EPD richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen – von allgemeinen EPDs für Standard-Asphalt bis hin zu einer produktbezogenen EPDs. Unsere c-PCR hilft Ihnen dabei, die Produktkategorie-Regeln schrittweise anzuwenden und zeigt, wie Sie Umweltproduktdeklarationen für Asphaltprodukte erstellen können.